Muss ich wirklich zum Arzt gehen? Habe ich vielleicht wirklich Burnout?‘ Diese Fragen stellt sie sich immer wieder. Sie will es nicht wahrhaben.
Gedankenverloren blättert sie durch eine Zeitschrift, als ihr Blick an einer Annonce hängen bleibt. „Gutes Hören ist dazugeHÖREN“ – Ja, das ist, was sie will. Sie will wieder dazugehören.
Doch „gutes Hören“ hieße ja, sie würde jetzt schlecht hören. Kann das sein? Sie erinnert sich an die letzten Wochen. Wenn sie genau darüber nachdenkt, muss sie sich eingestehen, dass sie häufiger nachgefragt und das Gefühl hatte, alle um sie herum nuscheln. Aber schlecht hören? Das will sie nicht wahrhaben. Dann müsste sie ja Hörgeräte tragen. Nein, das will sie nicht.
Doch in der Nacht lassen sie die Gedanken nicht los. Sie schläft unruhig. Immer wieder denkt sie an die schönen Zeiten und an ihre jetzigen depressiven Gefühle. Immer wieder kommt ihr die Anzeige in den Kopf. Immer wieder drehen sich ihre Gedanken um Burnout, Antriebslosigkeit und Hören.
Neue Wege gehen
Irgendwann setzt sie sich auf. Ihre Gedanken nerven sie. Sie nimmt sich die Zeitschrift wieder zur Hand, sucht die Anzeige heraus und liest von einer Gehörtherapie. ‚Vielleicht ist das ja wirklich die Lösung‘, denkt sich die junge Frau. ‚Probieren könnte ich es ja. Es kostet nichts und ist immer noch besser, als zum Psychologen zu gehen.‘
Ihrem Gefühl folgend geht sie am nächsten Tag zum Hörakustiker. Dort wird sie von einer freundlichen Mitarbeiterin empfangen, weshalb sie sich sofort wohl fühlt. Die junge Frau erklärt der Mitarbeiterin ihre Situation und hofft, nicht zum Psychologen geschickt zu werden. Doch die Hörakustikerin bedankt sich für das Vertrauen und bestätigt der Frau, genau den richtigen Weg gegangen zu sein.
Hörstress durch Fehlinformationen
Tatsächlich kann Hören Stress verursachen, erklärt die Beraterin. Dies geschieht, wenn eine Hörminderung einsetzt. Dadurch gelangen nicht mehr alle Töne in das Gehirn zum Hörfilter, es wird immer weniger gehört. Immer häufiger muss die betroffene Person nachfragen, immer genauer hinhören, um etwas zu verstehen. Das ist anstrengend und bedeutet Stress. Denn es werden zusätzliche kognitive Ressourcen und eine höhere Konzentrationsfähigkeit benötigt.
Gleichzeitig findet eine soziale Isolation statt. Zum einen fühlen sich viele Betroffene in ihrer Kommunikation eingeschränkt. Es kommt zu vielen Missverständnissen, Gesagtes können sie nicht verstehen. Das ist ihnen unangenehm, weshalb sie immer häufiger Gespräche meiden. Aber auch durch die Anstrengungen die akustischen Lücken zu füllen, ziehen sich Betroffene häufig zurück, um wieder Kräfte zu sammeln. Sie können somit weniger am aktiven Leben teilhaben.
Hinzu kommt häufig emotionaler Stress. Eigene Einstellungen, Erwartungen und Befürchtungen erzeugen negative Gefühle. Zum Beispiel haben Betroffene häufig Angst davor, dass andere schlecht über sie denken. Sie wollen nicht noch einmal nachfragen oder befürchten, als alt zu gelten, wenn ihr Hörvermögen nachlässt.
Die junge Frau nickt, als ihr die Beraterin dies erklärt. Sie hat genau das erlebt. Auch das Betreten des Geschäftes hat sie große Überwindung gekostet und sie hat vorher geprüft, ob sie auch niemand Bekanntes sieht.
Derartige negativen Grundannahmen führen zu sehr hohen sozialen und emotionalen Belastungen, die sich auf psychischer Ebene nachteilig auswirken können. Je nach Personentyp ist dies äußerst unangenehm und kann krank machen – bis hin zu einem Burnout. Denn der anhaltende Hörstress, gepaart mit dem emotionalen Stress, können zu körperlichen Erschöpfungssymptomen führen.
Den Hörstress bewältigen
Um etwas dagegen zu tun, müssen die Geräusche verstärkt werden, weshalb Hörgeräte notwendig werden. Diese bewirken, dass alle Töne wieder in die Hörverarbeitung geleitet werden. Dort befindet sich der Hörfilter, der dafür zuständig ist, wichtige von unwichtigen Geräuschen zu trennen und so erst gutes Hören zu ermöglichen.
Hat eine Hörminderung eingesetzt, wird der Filter durch die fehlenden Hörinformationen weniger genutzt und kann häufig nicht mehr korrekt seine Aufgabe ausführen. Der Hörfilter ist untrainiert. Gelangen die durch das Hörgerät verstärkten Töne nun zu ihm, kann er mit der Geräuschflut nicht mehr umgehen und leitet alle Töne weiter. Es entsteht Lärm und erzeugt somit wiederum Stress. Meistens werden dadurch die Hörgeräte wieder abgelegt.
Um dies zu vermeiden und den Hörfilter wieder zu trainieren, wurde die terzo®Gehörtherapie entwickelt. Durch spezielle Übungen gelingt es Betroffenen nach und nach, wieder wichtige von unwichtigen Geräuschen zu trennen. In Folge dessen kann wieder Gesprächen gefolgt und aktiv an diesen teilgenommen werden. Der Stress wird reduziert, was zu neuer Lebensfreude führt.
Die junge Frau ist begeistert. Sie will keine Zeit verlieren. Sofort nimmt sie deshalb das Angebot eines Hörtests an und beginnt daraufhin mit der Gehörtherapie. Zum ersten Termin erhält sie viele Informationen zum Ohr, dem Hören und den Möglichkeiten einer Hörminderung. Sie ist überrascht, wie vielfältig diese sein kann und dass sie so individuell wie ein Fingerabdruck ist.
Eine Gehöranalyse zeigt ihr ganz persönliches Profil. Die junge Frau ist fasziniert davon. Plötzlich ist es nicht mehr lästig, sondern sehr spannend. Die Beraterin erklärt, wie entsprechend die Trainingshörgeräte eingestellt werden und die Gehörtherapie verläuft. Abformungen ihrer Ohren für die individuellen Ohrpassstücke, die einzelnen Beratungstermine für den gesamten Therapieverlauf und die vielen neu gewonnenen Informationen lassen die Frau motiviert und mit neuer Energie nach Hause gehen.
Beginn der Gehörtherapie
Dann ist es endlich soweit. Zum Trainingsanfangsgespräch kann die junge Frau ihre Fragen, die ihr noch zur Gehöranalyse aufgekommen sind, loswerden. Ihre Beraterin nimmt sich viel Zeit dafür und beantwortet alles genau. Dadurch fühlt sich die Frau ernst genommen und sicher. Das braucht sie jetzt auch, denn zum ersten Mal in ihrem Leben erhält sie Hörgeräte. Der jungen Frau wird es etwas mulmig bei diesem Gedanken. Doch die Beraterin nimmt ihr das schlechte Gefühl und passt die Hörgeräte souverän und professionell an.
Und dann das erste Hören mit den Trainingshörgeräten. Es ist eine Lautstärke, die die junge Frau nicht mehr gewohnt ist. Plötzlich kommen so viele Geräusche an. Ihre Stimme klingt ganz anders. Ihre Beraterin beruhigt sie und erklärt, dass das ganz normal ist. Je länger eine Hörentwöhnung stattfindet, desto stärker ist dieses Gefühl. Das Gehirn muss sich erst wieder daran gewöhnen, weshalb sie diese Einstellung über den gesamten Termin hinweg unverändert lässt.
„Genau aus diesem Grund ist es zudem sehr wichtig, die Hörgeräte ganztags zu tragen“, erklärt die Beraterin weiter. Nur so kann eine optimale Gewöhnung sichergestellt werden. Andernfalls wird das Gehirn immer wieder die neu gewonnene Hörfähigkeit als Belastung empfinden, was früher oder später dazu führen kann, die Hörgeräte nicht mehr zu nutzen. Ziel ist es jedoch, wieder aktiv am Leben teilhaben zu können und Hörstress zu reduzieren. Das gelingt nur mit der korrekten Schulung des Gehörs durch konsequentes Tragen der Hörgeräte.
Das versteht die junge Frau. Wenn sie Sport macht, muss sie auch die anfänglichen Schwierigkeiten überwinden. Führt sie die Übungen aber konsequent durch, wird sie mit hoher Fitness belohnt. Verstärkt wird dieser Gedanke durch die nun durchgeführte Sprachmessung. Das Filtern der wichtigen Geräusche muss mit der Gehörtherapie trainiert werden.
Und dann wird es nochmal richtig spannend. Die junge Frau erhält ein Tablet mit einer speziellen App für das Training. Unter Anleitung der Beraterin testet sie die Funktionalitäten. Auch erste Übungen führt sie durch. Nachdem sich die Frau sicher in der Bedienung fühlt und den Ablauf des Trainings verstanden hat, erklärt die Beraterin den korrekten Umgang mit den Hörgeräten und bespricht die weiteren Termine. Schließlich vereinbaren sie einen Telefontermin am nächsten Tag. Damit und mit ihren Arbeitsmaterialien bestückt wird die junge Frau verabschiedet. Glücklich und motiviert geht sie nach Hause.
Bereits am Nachmittag beginnt sie mit dem Training. Sie ist gespannt, was möglich ist und ist in freudiger Erwartung, bald wieder gut Gespräche verstehen zu können. Alles klappt wunderbar. Auch das Abnehmen der Hörgeräte am Abend und wieder Einsetzen am Morgen gelingt ihr gut. Sie hat das Gefühl, dass sich ihr Gehirn jetzt schon mehr an die neue Geräuschwelt gewöhnt hat. All das berichtet sie fröhlich, als ihre Beraterin sie anruft.
Mit konsequentem Training zum guten Verstehen
Bereits eine Woche später geht die junge Frau zum nächsten Termin ihres Akustikers. In der Zwischenzeit hat sie täglich trainiert. Das Tragen der Hörgeräte fiel ihr immer leichter und wurde immer mehr zur Normalität. ‚Eigentlich ist es genauso, wie täglich eine Brille aufzusetzen. Nur, dass die Geräte abends aus- und morgens eingeschaltet werden müssen‘, denkt sie sich.
Die Beraterin ist von dem positiven Bericht der jungen Frau begeistert. Sie lobt die Bemühungen und die Mitarbeit. Dann kontrolliert sie die Hörgeräte, damit die Einstellungen noch stimmen und die korrekte Funktionalität sichergestellt ist. Zudem führt sie verschiedene Hörtests durch, um den Trainingserfolg zu protokollieren und die Hörgeräte nochmals korrekt einzustellen. Sie motiviert die junge Frau, genau so weiter zu machen, auch mit den nun folgenden schwereren Aufgaben. Dann verabschieden sich die Frauen voneinander.
Mit diesem Verlauf glücklich, trainiert die junge Frau auch die weitere Woche. Die Aufgaben fordern sie wirklich, nicht alles schafft sie fehlerfrei. Doch sie merkt, dass ihr Hörvermögen besser wird. Ihre Familie und Freundinnen haben ihr das schon mitgeteilt. Schließlich ist die Woche vorüber und der nächste Termin beim Akustiker steht an. Erfreut berichtet die junge Frau von ihren positiven Erfahrungen.
Lebensqualität wiedererlangen
Erneute Hörmessungen bestätigen den positiven Trainingsverlauf. Anschließend spricht die Beraterin mit der jungen Frau über ihre weiteren Hörziele und was ihr während des Trainings positiv, aber auch negativ aufgefallen ist. Welche Wünsche sie sonst noch an das Hören und Tragen der Hörgeräte hat, möchte die Beraterin wissen. Es ist ein angenehmes Gespräch, das sie immer näher an ihre eigenen Hörgeräte und noch weiter an die wieder gewonnene hohe Lebensqualität führt.
Im Verlauf dieses Gespräches kann die junge Frau verstehen, welche Möglichkeiten gute Hörgeräte bieten, um ein entspanntes ganztägiges Tragen zu ermöglichen. Wichtig ist ihr, einen großen Frequenzbereich zu haben, um möglichst geringen Hörstress zu erfahren. „Sonst wäre ich ja wieder am Anfang“, sagt die junge Frau der Beraterin, welche zustimmt. Daneben gibt es sinnvolles Zubehör, zum Beispiel zum Telefonieren und zum induktiven Hören in großen Räumen.
Die Beraterin passt die Trainingshörgeräte entsprechend der Erkenntnisse aus dem Gespräch an. Mit dieser neuen Einstellung kann die junge Frau testen, wie sie damit im Alltag zurechtkommt. Im nächsten Termin beschreibt sie ihre Erfahrungen damit und entscheidet sich nun für ihre Hörgeräte. Die unterschiedlichen Qualitäten kann sie nun sogar selbst hören, wodurch ihr die Wahl wesentlich leichter fällt.
Glücklich und zufrieden geht die junge Frau nach Hause. Ihr Alltag ist wieder schön, sie hat wesentlich mehr Energie, ist häufiger unter ihren Kollegen und Kolleginnen und hat Freude bei ihren Kundenterminen. Die junge Frau ist fit und fühlt sich wieder komplett. ‚Das war wesentlich besser als eine Psychotherapie‘, denkt sie sich und freut sich, diesen Weg gegangen zu sein.
„Übung macht den Meister“ – nach dieser Devise lässt sich nicht nur ein Instrument erlernen, sondern auch das Gehör trainieren. Die systematische terzo®Gehörtherapie bietet die Möglichkeit, die Hörfähigkeit Betroffener durch die Kombination aus Gehörtraining und Hörgeräten zu optimieren. Erstmalig angewandt im Jahr 2006, haben mittlerweile über 30.000 Menschen die terzo®Gehörtherapie genutzt. Sie können sich in einem der deutschlandweit vertretenen terzo-Zentren beraten und für ihre Behandlung aus einem Angebot herstellerüber-greifender Hörgeräte aller Leistungsklassen wählen.