Vorsorge
- Regelmäßige Vorsorge
Nicht das Alter ist ausschlaggebend für eine Hörminderung, sondern die Belastung durch verschiedene äußere und innere Faktoren. Deshalb kann ein Hörverlust schon sehr früh auftreten. Er wird jedoch von den meisten Betroffenen ignoriert und trotz immer deutlich werdender Anzeichen nicht behandelt.
Ursachen und Auftreten einer Hörminderung
Verursacht wird eine Hörminderung durch die mit dem Alter zunehmende Belastung des Ohres durch Schall, z.B. Lärm oder überlaute Musik. Aber auch andere Faktoren können eine Hörminderung hervorrufen. So können sich u.a. Medikamente, Krankheiten oder Durchblutungsstörungen des Innenohres, aber auch Stress, eine unangepasste Ernährungsweise und altersbedingte Veränderungen des Gehörs negativ auf das Hörvermögen auswirken. (Hellbrück & Ellermeier, 2004, p. 181ff) (Lazarus, et al., 2007, p. 309)
Das Risiko, eine Schwerhörigkeit zu erleiden, steigt somit mit zunehmendem Alter. Doch Betroffene warten sehr lange ab, im Durchschnitt 10 Jahre, bis sie einen HNO-Arzt oder Akustiker aufsuchen oder eine Hörgeräteversorgung in Anspruch nehmen. (Anon., 2015) (Davis, et al., 2007) Erst, wenn es unumgänglich ist, wird eine Erstversorgung mit Hörgeräten vorgenommen.
Tabuthema Schwerhörigkeit
Meist geschieht das Zögern zum Handeln nicht aus Unwissenheit. Betroffene merken, trotz schleichendem Prozess, recht früh, dass ihr Hörvermögen nachlässt. (Lazarus, et al., 2007, p. 370) Sie ignorieren es jedoch zunächst und ziehen sich dann häufig aus der Gesellschaft zurück, weil ihnen Gespräche zunehmend schwerfallen und es ihnen peinlich ist, wenn sie vermehrt die Gesprächspartner nicht verstehen und nachfragen müssen. Es ist anstrengend, den Unterhaltungen zu folgen, es benötigt viel Konzentration und Aufmerksamkeit, und trotzdem kommen die Betroffenen irgendwann nicht mehr mit. Dadurch sind sie schon früh am Abend völlig erschöpft.
Sich dies einzugestehen, ist allerdings schwierig. In der Gesellschaft ist es nicht angesehen, Hörprobleme zu haben und entsprechende Hilfsmittel zu nutzen. Entgegen einer Brille, die als modisches Accessoire gilt, bewirkt ein Hörgerät, dass dessen Träger als Person mit Behinderung angesehen wird. Dadurch wird Schwerhörigkeit zu einem Tabuthema, was dazu führt, dass der Hörverlust so lange wie möglich bzw. verdrängt wird. (Lazarus, et al., 2007, pp. 347, 372)
Jede/r Fünfte ist betroffen
Dabei stehen Betroffene nicht allein da. Eine Studie vom Institut für Hörtechnik und Audiologie der Jade Hochschule in Oldenburg ergab, dass ausgehend von der Bevölkerungsstatistik,16,2% der Erwachsenen in Deutschland an einer Hörminderung leiden. Das sind insgesamt 11,1 Millionen Menschen. Jährlich sollen zudem 150.000 – 160.000 Betroffene hinzukommen, so die Prognose der Studie. (von Gablenz & Holube, 2015) Auch andere Studien kommen zu gleichen oder ähnlichen Ergebnissen. (Lazarus, et al., 2007, p. 322)
Gesundheitliche Risiken durch Hörverlust
Dies zeigt die Wichtigkeit des Themas und die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung. Denn mit einemHörverlust können weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen einhergehen. Das Hörvermögen dient der Orientierung, dem Richtungshören und dem Feststellen von Entfernungen. Dies nicht mehr zu können, führt zu zahlreichen psychischen und physischen Problemen. Beispielsweise kommt es zu einem kognitiven Abbau, dem durch adäquate Hörgeräteversorgung entgegengewirkt werden könnte. (Lin, 2011) (Amieva, 2015)
Zudem werden Betroffene zunehmend beruflich, familiär oder sozial isoliert.(Zahnert, 2011) (Hellbrück & Ellermeier, 2004, p. 177) (Lazarus, et al., 2007, p. 310) Ihr physisches, emotionales und soziales Wohlbefinden wird dadurch erheblich eingeschränkt. (Robert Koch-Institut, 2014) (Robert Koch-Institut, 2006) (Crews & Campbell, 2004) Auch die Lebensqualität – insbesondere älterer Menschen – sinkt und führt zu einem schlechten gesundheitlichen Allgemeinzustand, bis hin zu Gemütserkrankungen wie Depression und chronischen Angstzuständen (McCormack & Fortnum, 2013) (Lazarus, et al., 2007, pp. 310, 374ff)
Hörverlust bewusst machen, aktiv werden
Mit dem technischen Fortschritt der Hörgeräte, kombiniert mit der terzo®Gehörtherapie, können individuelle Hörschäden frühzeitig behoben und gesundheitliche Folgen vermieden werden. Daher ist es äußerst wichtig, sich einen Hörverlust möglichst frühzeitig bewusst zu machen und Maßnahmen zu ergreifen.
Wir empfehlen deshalb, einmal jährlich einen Hörtest beim HNO-Arzt oder Akustiker durchführen zu lassen. Hierdurch kann eine beginnende Hörminderung frühzeitig erkannt werden. Weicht Ihre Hörfähigkeit maximal 20dB von der definierten Hörschwelle ab, wird von einer geringgradigen Schwerhörigkeit gesprochen. Beginnen Sie bereits dann mit der terzo®Gehörtherapie, um einen bestmöglichen Erfolg zu erzielen und Lebensqualität zu erhalten oder wieder zu verbessern.
Doch egal, wie stark Ihr Hörverlust bereits ausgeprägt ist, kann Ihnen die terzo®Gehörtherapie zusammen mit geeigneten Hörgeräten ein Zurückfinden in die Gesellschaft ermöglichen. Sie ermüden nicht mehr so stark, erleben wesentlich weniger Hörstress und reduzieren das Risiko weiterer mit Hörverlust in Verbindung stehender Erkrankungen.
Verweise
Dies zeigt die Wichtigkeit des Themas und die Notwendigkeit einer besseren Aufklärung. Denn mit einemHörverlust können weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen einhergehen. Das Hörvermögen dient der Orientierung, dem Richtungshören und dem Feststellen von Entfernungen. Dies nicht mehr zu können, führt zu zahlreichen psychischen und physischen Problemen. Beispielsweise kommt es zu einem kognitiven Abbau, dem durch adäquate Hörgeräteversorgung entgegengewirkt werden könnte. (Lin, 2011) (Amieva, 2015)
Zudem werden Betroffene zunehmend beruflich, familiär oder sozial isoliert.(Zahnert, 2011) (Hellbrück & Ellermeier, 2004, p. 177) (Lazarus, et al., 2007, p. 310) Ihr physisches, emotionales und soziales Wohlbefinden wird dadurch erheblich eingeschränkt. (Robert Koch-Institut, 2014) (Robert Koch-Institut, 2006) (Crews & Campbell, 2004) Auch die Lebensqualität – insbesondere älterer Menschen – sinkt und führt zu einem schlechten gesundheitlichen Allgemeinzustand, bis hin zu Gemütserkrankungen wie Depression und chronischen Angstzuständen (McCormack & Fortnum, 2013) (Lazarus, et al., 2007, pp. 310, 374ff)
Amieva, e. a., 2015. Self-reporting hearing loss, hearing aids and cognitive decline in elderly adults: a 25-year study. JAGS, Band 63, pp. 2099-2104.
Anon., 2015. Deutsches Ärzteblatt, 112(19), p. 82.
Crews, J. & Campbell, V., 2004. Vision impairment and hearing loss among community dwelling older Americans: implications for health and functioning. American Journal of Public Health, 95(5), pp. 823-829.
Davis, A. et al., 2007. Acceptability, benefit and costs of early screening for hearing disability: a study of potential screening tests and models. Health Technology Assessment, 11(42).
Hellbrück, J. & Ellermeier, W., 2004. Hören – Physiologie, Psychologie und Pathologie. 2. Hrsg. Göttingen: Hogrefe-Verlag.
Lazarus, H. et al., 2007. Akustische Grundlagen sprachlicher Kommunikation. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag.
Lin, e. a., 2011. Hearing loss and incident demencia.. Arch Neurol, 65(2), pp. 214-220.
McCormack, A. & Fortnum, H., 2013. Why do people fitted with hearing aids not wear them?. International Journal Audiol., Mai, 52(5), pp. 360-368.
Robert Koch-Institut, 2006. Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Hörstörungen und Tinnitus, Band 29.
Robert Koch-Institut, 2014. Ergebnisse der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell 2012“. Hörbeeinträchtigungen.
von Gablenz, P. & Holube, I., 2015. Prävalenz von Schwerhörigkeit im Nordwesten Deutschlands, Ergebnisse einer epidemiologischen Untersuchung zum Hörstatus. HNO, Band 63, pp. 195-214.
Zahnert, T., 2011. The differential diagnosis of hearing loss.. Deutsches Ärzteblatt Int., 108(25), pp. 433-444.
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