Doch dazwischen fällt eine Person auf. Es ist ein junger Mann mittleren Alters. Er ist nicht aktiv am Gespräch beteiligt. Verträumt und abwesend sitzt er dabei. Woran er wohl denkt? Irgendwann wird der Mann direkt angesprochen. Wieder in das Gespräch zurückgeholt, schaut er die anderen Gruppenmitglieder an, spricht mit.
Immer wieder muss er jedoch nachfragen: „Äh, was?“ „Wie bitte?“ „Ich verstehe dich nicht.“ „Was hast du gerade gesagt?“ Immer wieder schweift er mit seinen Gedanken ab, wirkt unkonzentriert. Das Gespräch scheint den Mann anzustrengen.
Es wird ihm unangenehm, dabei zu sitzen und verabschiedet sich frühzeitig aus der Runde. „Zu Hause wartet noch das Aufräumen der Garage auf mich“, gibt er zur Entschuldigung an. Dann geht er.
Hörminderung bewusst machen
Auf dem Weg nach Hause denkt er nach. Reden wirklich alle so undeutlich? Früher haben ihm solche Treffen viel Freude bereitet. Doch nun ist es so anstrengend. Vertieft in seine Gedanken bleibt sein Blick plötzlich an einem Schaufenster hängen. Ein kostenloser Gehörtest wird angeboten, dazu ein Versprechen, durch das Training des Gehörs wieder aktiv am Leben teilnehmen zu können.
Er fühlt sich direkt angesprochen. ‚Aber ich bin doch nicht schwerhörig. Ich bin doch noch jung.‘, denkt sich der Mann und geht weiter. Bei späteren Treffen mit Freunden kommt wie durch Zufall das Thema Schwerhörigkeit auf. Deren Eltern müssen sich mit dem Thema befassen. Doch es sei sehr schwierig. Es würde alles nicht viel bringen, die Nutzung von Hörgeräten nur unangenehmen Lärm erzeugen.
Der Mann erzählt von dem, was er gesehen hat. Alle sind erstaunt darüber, dass es überhaupt eine Gehörtherapie gibt. So etwas wurde ihren Eltern nicht angeboten. Der junge Mann beschließt daher, es zu probieren und geht zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu dem Geschäft.
Beratung von Anfang an
Schon beim Reinkommen merkt er, dass es anders ist, als die Freunde beschrieben haben. Ein freundlicher Mitarbeiter empfängt den jungen Mann. Zu seinem Erstaunen werden ihm nicht sofort Hörgeräte angeboten. Stattdessen nimmt sich der Mitarbeiter viel Zeit, spricht über die aktuelle Situation und Sorgen der Person. Im Gegensatz zu den Geschichten seiner Freunde fühlt er sich ernst genommen.
Im Anschluss an das Gespräch möchte es der Mann wissen. Und tatsächlich: Ein anschließender Hörtest offenbart – ja, es liegt eine Hörminderung vor. „Brauche ich also Hörgeräte?“, fragt der Mann den Mitarbeiter. „Ja, allerdings nicht nur diese.“ Freundlich erklärt der Mitarbeiter, dass Hörgeräte alleine nicht helfen.
„Denn gutes Hören findet im Gehirn statt. Die Ohren nehmen alle Geräusche der Umgebung auf. Erst das Gehirn filtert wichtige von unwichtigen Tönen und ermöglicht so gutes Hören auch in Gesprächsrunden.
Setzt eine Hörminderung ein, wird dieser Filter nicht mehr trainiert. Denn nun gelangen bestimmte Töne nicht mehr dorthin. Wird ein Hörgerät genutzt, werden die Töne verstärkt und so wieder komplett an den Hörfilter herangeführt. Dieser kann jedoch mit der plötzlichen Flut an Geräuschen nicht mehr umgehen. Um dies zu ändern, muss der Hörfilter trainiert werden. Genau das macht die terzo®Gehörtherapie. Durch spezielle Übungen mit Trainingshörgeräten lernt das Gehirn nach und nach, wieder wichtige von unwichtigen Tönen zu trennen. Bereits nach 2 Wochen kann wieder gut gehört werden, weshalb nun die passenden eigenen Hörgeräte ausgewählt und korrekt eingestellt werden können.“
Der junge Mann ist begeistert. Er vereinbart einen Termin, um mit der Gehörtherapie zu beginnen. Gespannt geht er nach Hause. Dort berichtet der junge Mann seiner Frau von seinen Erlebnissen und dem weiteren Vorgehen. Diese freut sich mit ihrem Mann und möchte ihn gerne zum ersten Termin begleiten, um mehr zu erfahren und ihn während der Gehörtherapie unterstützen zu können.
Beginn der Gehörtherapie
Schließlich ist es soweit. Der erste Termin steht an. Aufgeregt und mit freudiger Erwartung geht das Paar zum Akustiker. Was wird sie wohl erwarten? Auf dem Weg unterhalten sich die Beiden über das, was sie bereits in der Infobroschüre gelesen haben. Viele interessante Informationen rund um das Hören, die Gehörtherapie und auch Tinnitus standen darin. Dass Hören so komplex und vielfältig ist, war ihnen bisher nicht bewusst.
Freundlich werden sie von ihrem Berater empfangen. Sofort fühlen sich beide wohl und tauschen sich ungezwungen mit dem jungen Mann aus. Dieser bittet sie schließlich in einen Hörerlebnisraum, um ungestört sprechen und die Gehöranalyse durchführen zu können. Im Gespräch erfahren sie weitere Details über das Hören, z.B. dass Verstehen und Hören nicht gleich sind und erst durch Hörfilter Wichtiges von Unwichtigem getrennt wird und dadurch erst Unterhaltungen möglich werden.
Aufgrund des komplexen Hörvorganges gibt es verschiedene Möglichkeiten der Hörminderung, die nun über eine Gehöranalyse ermittelt werden sollen. Hierfür werden verschiedene Tests durchgeführt. Diese sollen am Ende ein ganz genaues und individuelles Bild von seiner Hörminderung zeigen, die – und darüber ist der junge Mann sehr erstaunt – so individuell ist wie ein Fingerabdruck.
Gehöranalyse
Das nächste Aha-Erlebnis folgt bereits mit Beginn der Gehörmessung. Entgegen seiner Erwartungen, dass ihm Töne vorgespielt werden und er mitteilen muss, wann er diese hört, kann er selbst die Lautstärke regeln, bis er den Ton wahrnimmt. Das ist ein völlig neues und sehr angenehmes Gefühl für ihn. So führt der junge Mann alle Tests unter fachmännischer Leitung des Beraters durch. Seine Frau schaut interessiert und gespannt auf das Ergebnis zu.
Danach erhält er ein ausführliches Protokoll seiner Hörleistung. Der Berater erklärt dem Mann alles ganz genau. Auf diese Weise kann er selbst erkennen, wo welche Handlungsmöglichkeiten liegen und welche Chancen er nutzen kann.
Basierend darauf werden die Trainingshörgeräte angepasst. Der Berater erklärt genau, in welchen Frequenzen welche Verstärkungen vorgenommen werden und welche Auswirkungen das auf das Verstehen hat. Dabei weist er auf die Wichtigkeit des ganztägigen Tragens der Hörgeräte hin, um die Höranstrengung zu reduzieren.
Ausführlich beschreibt der Berater dem jungen Mann und seiner Frau, wie es in der Vergangenheit zu dem aktuellen Hörprofil kam. Durch den Verstärkungsverlust der Ohren kamen weniger Töne an den Hörfiltern an. Das hatte zur Folge, dass sich die Nervenzellverbindungen zurückgebildet haben. Sie wurden nicht mehr benötigt. Durch mehr Konzentration und Aufmerksamkeit konnte das situationsbedingt mal besser, mal schlechter kompensiert werden.
Aufgabe ist es nun, den Abbau der Nervenzellverbindungen zu stoppen. Durch den Ausgleich der Verstärkungsverluste werden diese wieder gestärkt und trainiert. Aus diesem Grund müssen die Hörgeräte ganztägig getragen werden. So akzeptiert das Gehirn die nun wieder eintreffenden Töne als normal, weshalb die Höranstrengungen und daraus folgend der Hörstress sinken.
Mit Wissen zum guten Hören
Dann ist der erste Termin auch schon vorüber. Das Paar ist begeistert von dem neu errungenen Wissen und der Vorstellung, etwas gegen die Hörminderung tun zu können. Auch die Frau fühlte sich über das gesamte Gespräch hinweg ernst genommen und weiß nun, wie sie ihren Mann bestmöglich unterstützen kann.
Zum Abschluss werden Abformungen der Ohren des Mannes genommen, damit die individuellen Ohrpassstücke der Trainingshörgeräte bis zum Trainingsanfang erstellt werden können. Schließlich vereinbart der junge Mann gemeinsam mit seinem Berater die einzelnen Therapietermine. Damit erhält er einen Fahrplan für die nächsten Wochen, denen er sehr gespannt entgegen sieht.
Nur wenige Tage später beginnt er mit der Therapie und kann schon bald feststellen, bereits nach wenigen Tagen wieder wesentlich besser an den Gesprächsrunden teilnehmen zu können. Hochmotiviert beendet er erfolgreich nach zwei Wochen die terzo®Gehörtherapie. Nun ist er wieder fit im Alltag, kann den Gesprächen seiner Freunde und Familie folgen und ist wieder hochmotiviert bei seinen Aktivitäten.